Kinder operieren, Peru

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Wer in einem Schwellenland wie Peru mit einer Fehlbildung zur Welt kommt, der muss – anders als bei uns – zeitlebens mit sozialer Isolation und gesellschaftlicher Ächtung leben. Das gilt für eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, für Verwachsungen, aber auch für später erworbene Verbrennungen und andere Veränderungen, die hierzulande Fälle für versierte Chirurgen wären. Auch in den Hospitälern der großen Städte im Schwellenland Peru wäre die Behandlung möglich – gegen Bargeld. Allerdings haben gerade die armen Familien im Hochland der Anden nicht die Mittel für einen solchen Eingriff. Dabei kann in vielen Fällen eine kleine Operation, die bei uns längst Routine ist, für deutliche Besserung sorgen.

Die Initiative „Herzen berühren e.V.“ möchte dafür sorgen, dass künftig viel mehr Kinder in Peru in den Genuss dieser Operation kommen. Deshalb unterstützen wir ganz konkret den Arzt Stefan Pappert aus Trier. Statt sich irgendwo zu erholen, fliegt er im Urlaub auf eigene Kosten in den Norden Perus und arbeitet vor Ort in der Andenstadt Huamachuco in der Nähe von Trujillo. Der Verein „Interplast Germany“ stellt Personal, kommt für Versicherungen auf und unterstützt auch finanziell. Vor Ort in Peru kümmert sich die konfessionelle Organisation „Circulo Solidario“ um die Organisation von Räumen im Hospital und holt notwendige Genehmigungen ein.

Zwischen 80 und 100 Operationseinsätze sind innerhalb der zwei Wochen möglich, die er mit seinem Team, das teilweise aus Trier mitreist, vor Ort verbringt. Die Kosten pro Eingriff liegen zwischen 100 und 200 Euro, weil die Teams ehrenamtlich arbeiten. “Das Wunderbare an diesen Einsätzen ist, dass sie für die Betreffenden eine lebenslang nachhaltige Verbesserung bedeuten”, sagt der HNO-Facharzt Stefan Pappert. Unmittelbarer und wirksamer könne Entwicklungshilfe kaum sein.